Seite wählen
Zu Hause

Zu Hause

Zu Hause

Nach einer gefühlten Ewigkeit bin ich nun endlich zu Hause angekommen.
Der Umzug zog sich über Wochen hin, für mich viel zu lange. Aber es ist doch so, du findest einen Menschen, dem du nicht mehr von der Seite weichen möchtest und dann ist jeder Tag getrennt zu sein, einer zu viel. Deswegen fühlte sich dieser Umzug mit Sicherheit länger an, als er effektiv gedauert hat.

Einige Kartons habe ich Woche um Woche nach Hause mitgenommen, diese dann gleich ausgepackt und die Kartons entsorgt. Somit mein Hab und Gut Stück für Stück eingezogen. Die half mir persönlich sehr, da ich mich so schneller an mein neues zu Hause gewöhnen konnte. Mein Partner hat mir von Anfang an das Gefühl gegeben, dass sein zu Hause auch das meine ist. Seine Geste, sein Vertrauen und seine Unterstützung haben mir sehr vieles erleichtert. Auch dafür liebe ich ihn. Kein Mensch hat mir jemals zuvor das Gefühl gegeben zu Hause zu sein und das richtige zu tun.

Nun ja, was jetzt noch Anstand war zum einen ein paar Kisten und ein Möbelstück für die Einlagerung, einen Container voll für die Entsorgung sowie die Endreinigung.

Eingelagert habe ich sehr wenig, wirklich nur Erinnerungsstücke, die mir wichtig sind, Bücher und Weiterbildungsunterlagen, einfach wirklich nur für mich wertvolle Gegenstände. Diese Warten nun auf Platz der irgendwann für sie geschaffen wird.

Alle Möbel und weiteren Haushaltsutensilien, welche nicht mehr notwendig waren, habe ich verschenkt. Verschenkt an Menschen, die es benötigen, die Freude daran haben.

Dann habe ich noch entsorgt, es waren rund 600 kg! War eine sehr befreiende Aktion, alle diese Gegenstände bei der Kehrichtverbrennung ins Loch zu schmeissen.

Dann kam noch die Putzaktion. Es war ja wie gesagt die Endreinigung, hier einen speziellen Dank an meine Helferin! Alles war am Schluss perfekt!

Da jetzt alles erledigt und geschafft war, konnte ich den Schlüssel in meinem alten Leben drehen, die Türe abschliessen und nach Hause gehen, dorthin wo ich herkomme, ich hingehöre – dort wo mein Herz wohnt.

Habe Mut, glaube an dein Ziel und starte deine Veränderung.

Eure
Isa

Zielgerade

Zielgerade

Zielgerade

Monate und Wochen arbeiten wir auf ein Ziel hin und dann sind es auf einmal nur noch Tage, Stunden und wir haben das Ziel erreicht! Wir sehen die Zielgerade immer näher rücken.

Kennt nicht jeder von uns dieses Gefühl?

So erging es mir nun seit Januar dieses Jahres. Zuerst kam die Jobsuche in der Umgebung meines neuen, meines Zuhauses. Dann, Mitte Februar, war dieses Ziel, diese Etappe erreicht.

Dann war Planen angesagt, überhaupt nicht mein Ding. Ich bin ein planloser Mensch, ich liebe die Spontanität, habe gelernt den Moment zu leben und ganz einfach das Leben zu lieben mit allem was ich zur Verfügung habe.

Auf jeden Fall hier war nun mal Planen angesagt. Job kündigen, Wohnung kündigen, Umzug organisieren. Diese zwei Punkte waren schnell organisiert. Über alles andere habe ich mir erst mal Gedanken gemacht, für die Organisation habe ich mir Wochen Zeit gelassen, denn ich bin, wie ich bin, ich funktioniere unter Druck besser!

Meine Möbel, diese mussten alle weg. Wieso weg? Dies hatte 2 Gründe. Zum einen sind Erinnerungen mit der Einrichtung verbunden, die ich in meiner Zukunft nicht mehr bei mir haben will, zum anderen ziehe ich in ein wunderschönes zu Hause ein. Also habe ich alle Möbel weggeben an Menschen die Freude daran haben und die Stücke gebrauchen können.

Danach galt es Kisten zu packen. So ca. 10 Kisten habe ich vor meinem eigentlichen Umzug in mein neues zu Hause gebracht, ausgepackt, verstaut und die Kisten gleich entsorgt. Der Rest wurde fein säuberlich – sehr grosszügig aussortiert – und verpackt. Der Rest, der verpackt wurde und aktuell noch wird, wird nun vorerst eingelagert. Der grosszügig aussortierte andere Teil, kommt in die Wärme, sprich in die Kehrichtverbrennung. Ja ich habe meine Vergangenheit grosszügig entsorgt.

In den letzten Wochen haben mich sehr viele negative Stimmen erreicht, es vielen Aussagen und Fragen wie:

  • WESHALB ENTSORGST DU SOVIEL?
  • WIESO GIBST DU DEINE MÖBEL WEG, LAGERE DOCH ALLES EIN!
  • WAS TUST DU WENN EURE BEZIEHUNG NICHT KLAPPT?
  • BIST DU DIR SICHER?

Meine Antwort auf all diese Fragen: ICH BRAUCHE KEINE HINTERTÜR, HÄTTE ICH ZWEIFEL WÜRDE ICH DIESEN SCHRITT NICHT WAGEN!

Jetzt gilt es noch eine Woche durchzuhalten und dann bin ich zu Hause!

Zielgerade erreicht!

Eure Isa

Moos darüber wachsen lassen

Moos darüber wachsen lassen

Ja ich weiss, es heisst “Gras darüber wachen lassen”, aber für mich war der Titel “Moos darüber wachsen lassen” nun einfach passender.

Kennen wir dies nicht alle, dass wir über etwas Gras wachsen lassen? Sei es eine unschöne Situation, die man nicht mehr ändern kann, oder einfach ein Erlebnis, eine Enttäuschung, die einem wiederfahren ist. Einfach mal “Moos darüber wachsen lassen”.

Ich habe nun über 10 Jahre am Bodensee gelebt. Ich hatte dort schöne Begegnungen, schöne Erlebnisse, durfte auch Freundschaften schliessen. Einige dieser Freundschaften waren leider einseitig. Dies sich einzugestehen, ist nicht immer einfach und dauert des Öfteren auch etwas länger, jedenfalls bei mir. Ich bin ein Mensch, der an das Gute im Menschen glaubt, weil ich selber keine bösen oder falschen Absichten hege.

Ich habe lange an mir gezweifelt, auch was gescheiterte Beziehungen angeht, wenn ich so zurückblickte. Ich gab sehr lange mir die Schuld, dass es nie klappte, dass ich verlassen und belogen wurde. Heute weiss ich, dass es auch anders geht.

Es war November 2018. Da trat ein Mann in Leben, der mir den Glauben an Liebe, Vertrauen und Geborgenheit wieder zurückgegeben hat. Er hat mir gezeigt, dass ich geliebt werden kann, wenn ich es zulasse. Er war hier und für mich alles einfacher. Er gibt mir wieder ein zu Hause, gibt mir Mut, lässt mich lieben und lässt es zu, dass ich geliebt werde, geliebt von ihm.

Es war auch er, der mit dazu ermutigt hat diesen Blog zu schreiben. Mit ihm gehe ich gemeinsam in eine neue Zukunft. Unabhängig und frei, jedoch trotzdem zusammen. Ab heute sind es noch gut 8 Wochen, dann trennen uns keine 5 Kantone, keine 160 km, dann gibt es kein Freitag bis Montag mehr. Ich kann es kaum erwarten mit ihm gemeinsam diesen Weg, zu gehen.

Er ist meine Zukunft, über vieles aus meiner Vergangenheit werde ich Moos wachsen lassen, wie es im Fluss des Lebens dazugehört.

In diesem Sinne lasst euch lieben, liebt und habt Vertrauen in die Zukunft.

Eure Isa

Es war schön, nun ab nach Hause

Es war schön, nun ab nach Hause

Es war eine gute Zeit, aber jetzt ist Zeit für einen neuen Weg. Es war schön, nun ab nach Hause.

Diese Worte wurden in den letzten Monaten und Wochen Realität und Alltag für mich und mein Umfeld. Für einen Teil meines Umfeldes war es sicher nicht einfach, aber ich bekam auch sehr viel Unterstützung. Die grösste Unterstützung erhielt ich von meinem Partner, für mich die wichtigste. 

Von nun mehr als 10 Jahren zog ich vom Luzerner Hinterland an den schönen Bodensee. Neues sehen, kennenlernen, zu mir selber finden, weiterkommen. Noch vor 1 Jahr hätte ich nicht gedacht, dass ich tue, was nun zur Realität geworden ist. Ich kehre zurück in meine Heimat, nach Hause ins Luzerner Hinterland. Unverhofft kommt oft, nur ist unverhofft hier ein weit bedeutender Ausdruck, als er es sonst so in sich hat. Ein Augenblick, ein Moment, ein Mensch der dich ergänzt, dessen Liebe und Respekt du teilst und schon weisst du, wo du wirklich hingehörst. Zu Hause ist dort, wo dein Herz wohnt. Ja, mein Herz hat nun endlich ein zu Hause gefunden.

Ich hatte wunderschöne Jahre am Bodensee, habe wertvolle und andere Menschen kennengelernt, habe einige meine Freunde genannt und wieder auf meinem Leben verbannt. Ich war glücklich, ich war traurig, ich war wütend, ich dachte, ich hätte das grosse Glück gefunden. Vieles ist passiert, es gehört alles zu mir, ich möchte keinen Moment und keine Lektion missen. Wie sagt man so schön? Entweder du gewinnst oder du lernst. Verlieren gibt es nicht.

Jetzt freue ich mich, ich freue mich meine Kisten zu packen und nach Hause zu gehen. Ich freue mich auf meine Zukunft mit DIR. Ich freue mich, dass ich diesen Weg gehe, freue mich auf meine Freunde und Familie, ich freue mich auf einen neuen Lebensabschnitt .

Es war schön, nun ab nach Hause.

Eure Isa.

 

Das blaue Häuschen

Das blaue Häuschen

Es war Sonntag, der letzte Sonntag im März 2019. Da kreuzte das blaue Häuschen meinen Weg.

Mein Umzug vom Bodensee zurück in meine Heimat, das schöne Luzerner Hinterland rückt immer näher. Da ich nur 2 Dörfer entfernt von meinem Wohnort arbeiten werde, möchte ich gerne mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Den gesamten Weg dorthin kann man Neben- und Feldstrassen befahren. Ein wirklich sehr schöner Weg.

Mein Fahrrad hatte ich am Freitag zuvor mit dem Auto nach Hause transportiert und natürlich fix das Vorderrad wieder montiert, dies offenbar mit Folgen, da die Bremsklötze das Vorderrad doch etwas eng umschlungen haben. Nun dann, mein liebenswerter Partner – er ist so oder so der Beste – hat dies fix wieder gerichtet. Ich habe offenbar ein Schrauberdefizit, denn ich habe es geschafft, das Rad anzuziehen, obwohl es schief war.

So ging es nun am Sonntagmorgen – mit korrekt angebrachtem Vorderrad – los in Richtung der neuen Arbeitsstelle. Kurz die Hauptstrasse überquert ging es weiter vorbei an grünen Feldern und im Frühling erwachenden Bäumen und Sträuchern. Wunderschön. Weiter entlang eines Flusses, vorbei an wunderschön dekorierten und bepflanzten Bauernhofgärten in Richtung Industriepark. Dort angekommen war ich mit meinen gemütlichen gut 17 min Fahrt happy, dass ich hier bei schönem Wetter einen solch angenehmen Fahrradweg geniessen kann.

Den Rückweg gestaltete ich mir etwas individueller. Ich strampelte in Richtung meiner Jugendbadi, viel hat sich dort nicht geändert, naja ich ja auch kaum älter geworden.

Auf meinem Weg kurz nach der Badi, sah ich auf einmal, inmitten einer Weide mit Kühen, am Rande des Weges, ein blaues Häuschen. Ich konnte gar nicht anders, ich musste anzuhalten. Denn da steht irgendwo, im nirgendwo ein blaues Häuschen. Sodann, Fahrrad hingestellt, um näher an dieses Häuschen zu gehen. Bauernhofschule stand da auf dem Schild. Im Häuschen postiert, eine leicht bekleidete Dame, eine Blondine, eine Dame aus Plastik. Sozusagen eine pensionierte Schaufensterpuppe, welche die Tage der Haute Couture hinter sich gelassen hat. Rund um dieses Häuschen herum war ein kleiner feiner Vorgarten angelegt, ich bin immer noch fasziniert! Bei genauerem Betrachten des Werkes bemerkte
ich, dass das ganze Konstrukt dazu dient, den Bienen ein zu Hause zu geben.

Somit so oder so «e super Sach».

Nach langem Bestaunen und Ablichten, verliess ich das blaue Häuschen und führte meine Fahrt fort, wieder nach Hause. 

Eure Isa.