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Zielgerade

Zielgerade

Zielgerade

Monate und Wochen arbeiten wir auf ein Ziel hin und dann sind es auf einmal nur noch Tage, Stunden und wir haben das Ziel erreicht! Wir sehen die Zielgerade immer näher rücken.

Kennt nicht jeder von uns dieses Gefühl?

So erging es mir nun seit Januar dieses Jahres. Zuerst kam die Jobsuche in der Umgebung meines neuen, meines Zuhauses. Dann, Mitte Februar, war dieses Ziel, diese Etappe erreicht.

Dann war Planen angesagt, überhaupt nicht mein Ding. Ich bin ein planloser Mensch, ich liebe die Spontanität, habe gelernt den Moment zu leben und ganz einfach das Leben zu lieben mit allem was ich zur Verfügung habe.

Auf jeden Fall hier war nun mal Planen angesagt. Job kündigen, Wohnung kündigen, Umzug organisieren. Diese zwei Punkte waren schnell organisiert. Über alles andere habe ich mir erst mal Gedanken gemacht, für die Organisation habe ich mir Wochen Zeit gelassen, denn ich bin, wie ich bin, ich funktioniere unter Druck besser!

Meine Möbel, diese mussten alle weg. Wieso weg? Dies hatte 2 Gründe. Zum einen sind Erinnerungen mit der Einrichtung verbunden, die ich in meiner Zukunft nicht mehr bei mir haben will, zum anderen ziehe ich in ein wunderschönes zu Hause ein. Also habe ich alle Möbel weggeben an Menschen die Freude daran haben und die Stücke gebrauchen können.

Danach galt es Kisten zu packen. So ca. 10 Kisten habe ich vor meinem eigentlichen Umzug in mein neues zu Hause gebracht, ausgepackt, verstaut und die Kisten gleich entsorgt. Der Rest wurde fein säuberlich – sehr grosszügig aussortiert – und verpackt. Der Rest, der verpackt wurde und aktuell noch wird, wird nun vorerst eingelagert. Der grosszügig aussortierte andere Teil, kommt in die Wärme, sprich in die Kehrichtverbrennung. Ja ich habe meine Vergangenheit grosszügig entsorgt.

In den letzten Wochen haben mich sehr viele negative Stimmen erreicht, es vielen Aussagen und Fragen wie:

  • WESHALB ENTSORGST DU SOVIEL?
  • WIESO GIBST DU DEINE MÖBEL WEG, LAGERE DOCH ALLES EIN!
  • WAS TUST DU WENN EURE BEZIEHUNG NICHT KLAPPT?
  • BIST DU DIR SICHER?

Meine Antwort auf all diese Fragen: ICH BRAUCHE KEINE HINTERTÜR, HÄTTE ICH ZWEIFEL WÜRDE ICH DIESEN SCHRITT NICHT WAGEN!

Jetzt gilt es noch eine Woche durchzuhalten und dann bin ich zu Hause!

Zielgerade erreicht!

Eure Isa

Das blaue Häuschen

Das blaue Häuschen

Es war Sonntag, der letzte Sonntag im März 2019. Da kreuzte das blaue Häuschen meinen Weg.

Mein Umzug vom Bodensee zurück in meine Heimat, das schöne Luzerner Hinterland rückt immer näher. Da ich nur 2 Dörfer entfernt von meinem Wohnort arbeiten werde, möchte ich gerne mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren. Den gesamten Weg dorthin kann man Neben- und Feldstrassen befahren. Ein wirklich sehr schöner Weg.

Mein Fahrrad hatte ich am Freitag zuvor mit dem Auto nach Hause transportiert und natürlich fix das Vorderrad wieder montiert, dies offenbar mit Folgen, da die Bremsklötze das Vorderrad doch etwas eng umschlungen haben. Nun dann, mein liebenswerter Partner – er ist so oder so der Beste – hat dies fix wieder gerichtet. Ich habe offenbar ein Schrauberdefizit, denn ich habe es geschafft, das Rad anzuziehen, obwohl es schief war.

So ging es nun am Sonntagmorgen – mit korrekt angebrachtem Vorderrad – los in Richtung der neuen Arbeitsstelle. Kurz die Hauptstrasse überquert ging es weiter vorbei an grünen Feldern und im Frühling erwachenden Bäumen und Sträuchern. Wunderschön. Weiter entlang eines Flusses, vorbei an wunderschön dekorierten und bepflanzten Bauernhofgärten in Richtung Industriepark. Dort angekommen war ich mit meinen gemütlichen gut 17 min Fahrt happy, dass ich hier bei schönem Wetter einen solch angenehmen Fahrradweg geniessen kann.

Den Rückweg gestaltete ich mir etwas individueller. Ich strampelte in Richtung meiner Jugendbadi, viel hat sich dort nicht geändert, naja ich ja auch kaum älter geworden.

Auf meinem Weg kurz nach der Badi, sah ich auf einmal, inmitten einer Weide mit Kühen, am Rande des Weges, ein blaues Häuschen. Ich konnte gar nicht anders, ich musste anzuhalten. Denn da steht irgendwo, im nirgendwo ein blaues Häuschen. Sodann, Fahrrad hingestellt, um näher an dieses Häuschen zu gehen. Bauernhofschule stand da auf dem Schild. Im Häuschen postiert, eine leicht bekleidete Dame, eine Blondine, eine Dame aus Plastik. Sozusagen eine pensionierte Schaufensterpuppe, welche die Tage der Haute Couture hinter sich gelassen hat. Rund um dieses Häuschen herum war ein kleiner feiner Vorgarten angelegt, ich bin immer noch fasziniert! Bei genauerem Betrachten des Werkes bemerkte
ich, dass das ganze Konstrukt dazu dient, den Bienen ein zu Hause zu geben.

Somit so oder so «e super Sach».

Nach langem Bestaunen und Ablichten, verliess ich das blaue Häuschen und führte meine Fahrt fort, wieder nach Hause. 

Eure Isa.